Sonntag, 16. November 2008

Australien 2

Hallo liebe Freunde der verbrauchten Campervans!

Nun ist es mal wieder Zeit fuer den naechsten Bericht unserer nun seit 3 Monaten andauernden Reise. Wir sind eine Woche im Cool Bananas in Agnes Water geblieben und es war verdammt nochmal das beste Hostel in dem wir bisher waren. Wie ihr auf den Bilder vom letzten Eintrag unschwer erkennen koennt haben wir uns als Surfer versucht. Die Betonung liegt auf versucht:) Ansonsten haben wir groesstenteils ganz nach dem Klischee des deutschen Urlaubers gar nichts gemacht. Naja nicht ganz gar nichts, Timo versuchte sich im Ausdauerstrandliegen und bekam einen Ganzkoerpersonnenbrand der krebsrotesten Art als Belohnung.

Wie auch immer es, war eine sehr gechillte Woche im Cool Bananas. Wir sassen jeden Abend ums Lagerfeuer und lauschten talentierten Gitarristen aus aller Welt, tranken, redeten, lachten.
Am Montag sind wir dann auf nach Rainbow Beach, von wo unsere dreitaegige selfdrive Tour auf Fraser Island startete. Fraser Island ist die groesste Sandinsel der Welt und definitiv eines der must-dos in Australien. Wir bekamen eine Gruppe aus insgesamt 11 Leuten, mit denen wir die folgende 3 Tage in einem Landrover rumfuhren. Unser Fahrer, Pierfranco war ein Italiener, ihr koennt euch sicher vorstellen was das heisst;) Wir hatten gleich nach der ersten halben Stunde auf der Insel einen Platten, was aber nicht am Italiener lag :D

Neben ihm waren in der Gruppe noch 2 Italienerinnen, 4 Deutsche und Carl, Jess und wir zwei. Da es auf Fraser Island keine Strassen gibt faehrt man einfach die ganze Zeit durch Sand, meistens direkt am Ozean. Abends faehrt man dann zu mehr oder weniger windgeschuetzten Stellen und campt dort zusammen mit den anderen 11er-Gruppen, die die Tour gebucht haben. Nachts wurden wir von hungrigen Dingos heimgesucht, die jedoch uns gegenueber sehr aengstlich und respektvoll waren. Verstaendlich! Natuerlich haben wir sie auch nicht gefuettert, denn das ist die heilige Regel auf Fraser Island, die Merv, der sympathische Typ der die Einfuehrungen fuer die Tour macht (und nebenbei erwaehnt zu einer Art Legende fuer uns wurde) uns eingetrichtert hat. Joa die 3 Tage gingen viel zu schnell rum und so machten wir uns am Sonntag auf den Weg zurueck zum Festland. Dort mussten wir feststellen dass wir unseren Landrover komplett blitzblanksauber schurbben muessen bevor wir ihn zurueckgeben koennen. Verdammt!

Wie auch immer, einen Tag spaeter sind wir dann auch schon nach Noosa aufgebrochen. Davor haben wir uns noch von unserer Mitreisenden Jess getrennnt, die nach Adelaide flog um ihre Verwandten zu besuchen. In Noosa hatten wir die luxurioeseste Unterkunft seit Monaten, ein ganzes Appartment nur fuer uns. Eigene Kueche, eigenes Wohnzimmer eigenes Doppelbett und alles zum gleichen Preis wie ein Hostel. Yeah Baby! Nach 4 Tagen in unserem Palast sind wir abgeduest nach Brisbane, davor waren wir noch im recht sehenswerten Noosa National Park, in dem wir zu unserer Ueberraschung einen FKK-Strand fuer Senioren vorfanden (kein schoenes Erlebnis!).

Joa Brisbane war ne recht grosse Stadt (1,7 Mio Aussies und Nichtaussies) und das Citylife war mal eine willkommene Abwechslung zu ...naja dem anderen Zeug halt. In unserem Zimmer aufm Hostel trafen wir erstmal auf eine Schmaleggerin. Da wir mittlerweile wissen wie verdammt klein die Welt doch ist hat uns das ganz und gar nicht uebberrascht. Tatsaechlich haben wir sogar damit gerechnet. Auch dass sie eine Klasse unter Timo im TG war und das Benny schon auf irgendnem Fest mit ihr gelabert hat, war kalter Kaffee.
Quatsch, natuerlich waren wir total aus den Socken und mussten erstmal mit pruefenden Fragen sichergehen, dass sie die ist, die sie vorgibt zu sein. Man weiss ja nie heutzutage!
In den 3 Tagen in Brisbane haben wir uns dann auch einen Campervan gemietet um endlich nicht mehr an Busrouten gebunden zu sein und sozusagen dem verlockenden Ruf der Freiheit zu folgen!

Am Freitag brachen wir dann mit unserem "neuen" Campervan auf, der bevor wir ihn bekamen wahrscheinlich schon mehr Unfaelle hinter sich hat als Harald Junke Alkoholvergiftungen. Wir fuhren nach Surfers Paradise, einer kleinen Stadt, die uns - obwohl wir noch nie dort waren - sofort an Miami erinnerte. Wolkenkratzer direkt am Strand und mehr Touristen als Aussies. Dort blieben wir dann 3 Tage und schafften es auch endlich mal uns mit Leo und Angela zu treffen. Danach gings weiter nach Nimbin, wo uns die Leute bei einem Spaziergang die Hauptstrasse entlang alles moegliche andrehen wollten. Das wurde uns dann recht schnell zu eintoenig und so sind wir nach einer Nacht schon wieder abgeduest.

Naechster Stop war ein Nationalpark in dem wir dann auch das erste mal richtig gecampt haben. Die Voegel dort scheinen allesamt kleptomanisch veranlagt zu sein, denn die klauen einem das Essen vom Teller und den Teller gleich mit wenn man sich auch nur einmal umdreht. Am naechsten Tag gings gleich weiter nach Byron Bay, wo uns erstmal das Gesicht mit free Internet Zettelchen zugepflastert wurde. Haben dann erstmal einen Camping Ground klargemacht und die erste warme Dusche seit 5 Tagen genossen. Dort gibts auch total verkorkste Voegel. Wir nennen sie einfach Monkeybirds, da sie einen jeden Morgen um 5 liebevoll mit einem extrem lauten, UH AH AH AH AH AH AH AH AH wecken.

Joa da es zur Zeit leider oefters mal regnet (naja, momentan eigentlich fast den ganzen Tag), verbringen wir unsere Zeit hier hauptsaechlich mit dem verbrauchen der oben genannten free Internet coupons. Bisschen Natur musste natuerlich auch sein, weshalb wir den Wanderweg zum Cape Byron, dem oestlichsten Punkt des australischen Festlands gemacht haben. So das wars dann auch wieder von uns, naechstes mal wirds nimmer so langatmig, versprochen!




Dingo!



Unsere dufte Fraser Island Gruppe



Lake McKenzie auf Fraser


Ein Teil unserer Frasergruppe

Traumstrand, die 5000ste


Benny am Bergsteigen


Carl, Benny und Gunther


Timo, Andrea, Maria, Carl, Jess und Benny

In da Club

aufs Maul?




Wat war dat?

Prost!



Bitte ein Bit!

"I don't want to tell you what to do BUT...", Merv die Legende

Gruss ins hoffentlich nicht ganz so eisige Deutschland!
Benny & Timo