Mittwoch, 24. September 2008

Neuseeland, zweitletzte Woche

Hallo liebe Freunde der blutruenstigen Mueckenschwaerme!

Eineinhalb Wochen ists schon wieder her seit unserem letzten Eintrag ins elektronische Tagebuch, also hier jetzt wieder das neueste vom Neuen von der anderen Seite der Welt.

Mittwoch, 17.09.2008 - Samstag, 20.09.2008
Am Donnerstag sind wir zum Cape Reinga, dem absolut noerdlichsten Punkt von Neuseeland aufgebrochen. Dort gibts, neben einem schoenen kleinen Leuchtturm auch gaaaaanz viel Wind und Ozean. Aufgrund der Strecke nahm dieser Ausflug den ganzen Tag in Anspruch und so schafften wir es nicht mehr ganz zurueck und uebernachteten auf dem Weg in einem voellig verlassenen Hostel. Naja ganz so verlassen wars dann doch nicht, denn wir hatten Gesellschaft von einer einsamen alten Dame, die, wie wir meinen, das Vorbild fuer die Katzenfrau in Simpsons gewesen sein muss.

Wie auch immer, die naechsten 2 Tage gestalteten sich fast so ereignislos wie ein Kapitel aus einem Herr der Ringe Buch... aber nur fast. Wir waren naemlich noch Sandboarden (Bobfahren auf Sandduenen) und ansonsten waren wir essen, trinken, schlafen und fanden wieder mal einen abgelegenen Strand der all die bisherigen Straende uebertrifft, also das uebliche halt.

Sonntag, 21.09.2008 - Donnerstag, 25.09.2008
Am Sonntag kamen wir dann wieder im leider nicht mehr so sonnigen Paihia an. Der spotbillige Preis unseres Hostels dort, 15 Dollar die Nacht, zog uns an wie Timos Beine die Sandflies. Dort trafen wir auch gleich wieder Resi (ja, nochmal eine) und Jan, die wir schon bei unserem letzten Paihia-Aufenthalt kennengelernt haben und ausserdem noch Carla und Sarah. Sie alle kommen - wie solls auch anders sein - aus Schland. Wenn wir es nicht besser wuessten, muessten wir glatt annehmen, dass Deutschland eine riesige Invasionsarmee, getarnt als Backpacker, nach Neuseeland entsandt hat, so viele Deutsche gibt es hier. Wir hatten jedenfalls ein paar aeusserst lustige Tage, wir assen, tranken, lachten und assen und tranken und lachten und aaaeeh... achja und wanderten stundenlang (naja alle ausser Benny und Timo, die es vorzogen 5 Stunden lang Billard zu spielen), sassen so lang im Outdoor-Whirlpool, bis unsere Haut nicht mehr weiter schrumpeln konnte und assen und tranken und lach....
Wie auch immer, am Mittwoch mussten wir leider schon wieder Abschied nehmen, um uns auf den Weg nach Auckland zu machen und den Horst dort zu verkaufen. Resis Namensschwester begleitete uns noch in den Waipoua Forest Park, wo wir uns ein paar der gigantischen Kauri-Baeume ansahen, die teilweise aelter als Jesus und dicker als jeder Sumo-Ringer sind. Wir machten dann noch Zwischenstop in einem kleinen Hostel und fuhren am naechsten Morgen weiter in Richtung Auckland. Auf dem Weg dorthin haben wir noch Resi abgesetzt (keine Angst, haben darauf geachtet dass es die Richtige von den beiden ist) und verabschiedet. Joa jetzt sind wir in Auckland und versuchen erstmal den Horst zu verticken. Haben auch leider nur noch eine Woche bis wir weiterfliegen (und Resi nur noch ein paar Tage). Das wars auch schon wieder von uns.

Gruss an alle die uns kennen und an die anderen auch
Resi Timo Benny


Cape Reinga Leuchtturm


Wir im Spa Pool mit Resi 2


Timo bei der Demonstration seiner Superkraefte


Sonnenuntergang am Bailey's Beach

Coopers Beach


Resi und Rainer Callmund ..aeeeh.. ein Kauri-Baum

Montag, 15. September 2008

Immer noch Neuseeland, Traumstraende

Hallo liebe Freunde der ungepflasteten Bergstrassen!

Wir sind nun seit ungefaehr einem Monat unterwegs, davon 3 Wochen in Neuseeland. In den Tagen seit unserem letzten Blogeintrag stolperten wir nicht nur ueber kaum befahrbare, beinahe einspurige Holperstrassen, sondern auch ueber die schoensten Straende die wir in unserem noch nicht allzu langen, verkorksten Leben zu Gesicht bekommen haben. Aber genug der schmierigen Einleitungen, jetzt zum wesentlichen Teil.

Samstag, 06.09.2008
Nach einer schoenen Fahrt am Ozean entlang kamen wir in Tauranga, einer idyllischen Hafenstadt an, ungefaehr im unteren Teil der Ostkueste des mittleren Nordens auf der Nordinsel von Neuseeland. Da unser Hostel (Harbour City Backpackers, sehr zu empfehlen) von scheinbar vielversprechenden Bars umzingelt war, beschlossen wir diese auch gleich einem Haertetest zu unterziehen. Bewaffnet mit dem teuersten Wein den wir fanden (haha, wers glaubt... natuerlich wars der allerbilligste, 3 Liter Goonwein), stiefelten wir zur ersten Bar. Da es dort natuerlich verboten war, seinen eigenen Sprit zu tanken, griffen wir ganz tief in die Trickkiste (Danke an Al und Grey). Benny packte die Tuete Wein (Goon = Boxwein und in der Box ist eine Tuete mit Zapfhahn) in seine Hose und lief so mit einer nicht unauffaelligen Beule in seiner Leistenregion in die verschiedenen Bars. Die Tuersteher vermuteten darunter wohl etwas anderes als wir, denn wir konnten ohne aufzufallen den ganzen Abend unseren Qualitaetswein aus Bennys Hosenladen zapfen.
Wie auch immer, nach diesem durchtriebenen Abend beschlossen wir, diesen Wein fuer immer aus unserem Alkoholrepertoire zu verbannen und uns fortan hauptsaechlich von Gerstensaft zu ernaehren.

Sonntag, 07.09.2008 - Dienstag, 09.09.2008
Die naechsten Tage gestalteten sich recht ruhig. Wir sahen uns die Stadt an, haben einen Berg, naja eher ein Bergchen erklimmt, waren im Chinarestaurant beim all you can eat Buffet (wovon Timo mal wieder Bauchweh bekommen hat, wie jedes mal bei all you can eat...) und machten auch noch einige uninteressante Dinge mit denen wir unsere werten Leser nicht langweilen wollen.

Mittwoch, 10.09.2008 - Samstag, 13.09.2008

Am Mittwochmorgen brachen wir nach Coromandel auf, wo wir ein liebliches kleines Doerfchen am Ozean namens Whitiange fanden. Dort uebernachteten wir im On the Beach Backpackers, das sich als das bisher beste Hostel unserer Reise herausstellte. In den folgenden Tagen besuchten wir unter anderem den Hot Water Beach (wieder was mit heissem Blubberwasser) der aber gar nicht so hot war, das beruehmte Cathedral Cove (siehe Bilder) und einige andere Naturspektakel. Am Freaitag beschlossen wir dann, das Angebot unseres Hostels zu nutzen und kostenlos Kayaks auszuleihen.
Abenteuerlustig wie wir sie kennen, paddelte Resi doppelt so weit auf den Ozean hinaus wie Timo und Benny ohne zu bedenken dass die Stroemung, die einen auf den Ozean hinaustreibt immer staerker und staerker wurde. Auch die "komm zurueck!" Rufe konnten sie nicht von ihrer Expedition ins Nirgendwo abhalten. So musste sie auf dem Rueckweg gegen Sturmboeen und meterhohe Wellen ankaempfen und schaffte es schliesslich gerade noch lebendig zum Strand (Anmerkung von Resi: Keine Angst Mama, war gar nicht so schlimm!). Nach diesem Abenteuer verliessen wir am Samstagmorgen schweren Herzens unser Traumhostel am Strand und fuhren Richtung Auckland, der groessten neuseelaendischen Stadt, die mit 1,2 Mio Einwohnern mehr als ein Viertel der gesamten Bevoelkerung Neuseelands beherbergt.
Dort machten wir eine kleine Promotiontour fuer unser Auto, den Horst, um ihn spaeter wenn wir nach Auckland zurueckkommen gleich zu verkaufen. Abends fuhren wir dann auch gleich weiter Richtung Norden und uebernachteten im Horst, der leider nur noch fuer 2 Wochen unser treuer Gefaehrte sein wird.

Sonntag, 14.09.2008 - Dienstag, 16.09.2008
Am Sonntag haben wir uns in Paihia niedergelassen, einem kleinen Dorf in Bay of Islands. Hier ist das Wetter zum erstenmal richtig warm und so haben wir uns auch gleich einen ordentlichen Sonnenbrand geholt. Und das obwohl hier gerade erst der Winter aufgehoert hat. Wir haben seit Sonntag so wenig gemacht, das man sogar meinen koennte wir sind im Urlaub. Resi wollte natuerlich wieder mehr Action und hat deshalb eine Halbtagessegeltour gebucht, auf der sie ganz viele kleine Flippers sah. Ja, das wars auch schon von uns und jetzt wiedermal die schoenen Bildchen.

viele Gruesse nach Deutschland (diesmal auch an Olaf)
Benny, Resi und Timo


Ausblick aus unserem Zimmer vom On the Beach Backpackers (wie der Name schon sagt direkt am Strand)

Ja.. wir halt (und Cathedral Cove im Hintergrund)


einer der vielen Traumstraende


Flippers (sueeess!)

Benny bei der Demonstration seiner Superkraefte

Donnerstag, 4. September 2008

Neuseeland, 2. Woche

Hallo liebe Freunde des fauligen Schwefelgeruchs!

Ueber eine Woche ists nun her seit dem letzten Eintrag, also hier aeppes Neies fuer unsere Leit dehoim.

Donnerstag, 28.08.2008
Nachdem wir eine Versicherung fuer unser Auto, den Horst abgeschlossen hatten fuhren wir voller Vorfreude auf schoeneres Wetter nach Napier, einer Stadt an der Ostkueste von Neuseeland los. Diese Hoffnung bewahrheitete sich auch, und es wurde ein wirklich schoener Tag, den wir jedoch hauptsaechlich im Auto verbrachten. Weil uns das so gefiel und wegen unserem unbaendigen urschwaebischen Drang, Geld zu sparen uebernachteten wir im Horst am Strand. Schon bald mussten wir feststellen, dass -nicht umsonst- offiziell immer noch Winter in Neuseeland ist, denn wir zitterten mehr als Harald Juhnke auf Alkoholentzug.

Freitag, 29.08.2008
Frueh morgens gings dann gleich weiter nach Taupo, einer kleinen Stadt am groessten See Neuseelands. Die Region um Taupo ist gleichzeitig auch das Extremsportzentrum von Neuseeland. Wie wir spaeter feststellten ist es nicht nur deshalb so gefaehrlich, sondern auch weil Lake Taupo der Kratersee des groessten existierenden Vulkans ist. Der restliche Tag verlief recht ereignislos, wir schauten uns die Stadt an, kauften ein, machten uns im Hostel was zu essen, waren zwischendurch mal aufm Klo, haben geatmet, geblinzelt, geschlafen etc pp.

Samstag, 30.08.2008
An diesem schoenen Tag stellten wir unseren Wecker extrafrueh (10 Uhr!), denn unser Suiziddrang verleitete uns (ausser Resi, die es nur wegen dem Adrenalinschub machte) zum Versuch eines kollektiven Selbstmordes, der jedoch am Berufsfallschirmspringer, der mitsamt seinem Fallschirm an unserem Kreuz hing scheiterte. It was pretty fuckin' awesome! Abends probierten wir dann zum ersten mal neuseelaendischen Goon (Boxwein) aus, was dann spaeter in einer Verwarnung durch die Hostelverwaltung resultierte.

Sonntag, 31.08.2008
Wir spuerten die Folgen des letzten Abends noch den ganzen Tag, dennoch rafften sich Resi und Benny auf, um die Huka-Falls (siehe Bilder) zu sehen. Timo chillte lieber in der Sonne vor sich hin und las sein Buch. Nachmittags gingen wir dann in die AC-Baths (isch wie's Thermalbad Aulendorf) um den Tag gemuetlich im pisswarmen Wasser ausklingen zu lassen.

Montag-Donnerstag, 01.-04.08.2008
Am Montag trafen wir uns mit Al und Grey, die wir ein paar Tage zuvor in einer durchzechten Nacht in Wellington kennenlernten. Al Und Grey sind zwei neuseelaendische Studenten, die uns Unterschlupf im Ferienhaus von Als Eltern gewaehrten. Dadurch sparten wir natuerlich mehr Geld als die USA bei ihren Sozialausgaben. Das glichen wir jedoch sofort durch eine signifikante Steigerung unseres Gerstensaftkonsums aus.

Und so beschaeftigten wir uns die naechsten Tage damit, nachts mit einem Bier in der Hand in Heisswasserquellen am Strand zu liegen, in Bars einzuschlafen, Verkehrsschilder "auszuleihen", und neue Trinkspiele zu entwickeln. Danke Al und Grey fuer die geile Zeit!

Unser Aufenthalt in Taupo wurde durch einen 47 Meter Bungyjump abgerundet, der unserer Meinung nach sogar besser als das Fallschirmspringen war. Danach fuhren wir Richtung Rotorua, dem Schwefelgestank der Thermalquellen entgegen.

Freitag, 04.08.2008
Heute haben wir nicht viel gemacht, ausser der Besichtigung von ein paar blubbernden stinkenden Schlammloechern ("Thermalquellen") und dem anstrengenden, aber hoffentlich nicht gescheiterten Versuch einen guten Blogeintrag zu verfassen.

liebe Gruesse an alle ausser Olaf (du Arsch!)
Benny, Resi, Timo in alphabetischer Reihenfolge

und hier die Bilder:



Resi kurz vorm Sprung in 3500 m Hoehe


Huka-Falls





Geschlechterkampf im Irish Pub

Timo, Grey, Al und Bennys Bier

ja... Bier halt

Benny beim Springen

Timo

und Resi, unser Adrenalinjunkie!